„Das ist Gift“ – Dr. Dinic über Sport und Achillessehnenentzündung

„Als Arzt bin ich immer wieder der Buhmann“, sagt Dr. Milan Dinic. Seit Oktober 2024 kämpft ein Fußballprofi aus Bayern mit hartnäckigen Achillessehnenbeschwerden. Aufgrund der Verletzungen von Teamkollegen scheint der Verein nicht auf ihn verzichten zu können. Welches Risiko geht er damit ein? Wie gefährlich ist Sport mit einer Achillessehnenentzündung? Wie mangelnde Erholung und ständige Schmerzen Leistung und Gesundheit langfristig beeinträchtigen können, erklärt Dr. Dinic in zahlreichen Medien. Er betont: „Sport mit anhaltenden Beschwerden ist unvernünftig. Spieler und Trainer hören das nie gerne, aber ich kann davon nur abraten. Die Verletzung kann sich verschlimmern. Eine dann wesentlich längere Pause kann der Sportkarriere massiv schaden.“
➔ Printveröffentlichung der tz (23.04.2025 / Foto rechts entfernt, um keine Urheberrechte zu verletzen)
➔ Onlineveröffentlichung des Münchner Merkurs (22.04.2025)
➔ Onlineveröffentlichung der Frankfurter Rundschau (22.04.2025)
➔ Weitere Presseveröffentlichungen
„Beschwerden können sich durch Sport verschlimmern und verlängern“
„Für die Mannschaft ist es schön, wenn Spieler auch krank da sind und auf die Zähne beißen, um dem Team zu helfen. Gesundheitlich macht es aber keinen Sinn, den Körper permanent zu überlasten und Warnzeichen zu ignorieren“, sagt Dr. Milan Dinic. „Beschwerden können sich durch Sport verschlimmern und verlängern.“
Achillessehne verliert zunehmend ihre Stabilität
„Wer schon mal eine Achillessehnenentzündung hatte, weiß, wie schmerzhaft das ist. Dass man damit nicht hoch springen kann, liegt auf der Hand. Eine mehrwöchige Spielpause, in der per Physiotherapie der volle Fokus auf die Regeneration gelegt wird, wäre sinnvoll“, so Dr. Dinic.
„Eine Achillessehnenentzündung, gerade bei Leistungssportlern, darf nicht unterschätzt werden. Zwingt man den Körper weiterhin zu sportlichen Höchstleistungen, kann das zu langfristigen Schäden und Komplikationen führen. Die hohe Belastung beim Fußball, vor allem die vielen plötzlichen Stoppbewegungen und Sprünge, sind Gift für eine entzündete Achillessehne. Bekommt der Körper nicht ausreichend Zeit für die Regeneration, verliert die Achillessehne zunehmend ihre Stabilität. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Achillessehnenabriss kommen – etwa bei einem plötzlichen Abstoppen, einem plötzlichen Richtungswechsel oder einem Sprung. Ein Achillessehnenriss ist für Leistungssportler eine Katastrophe. Je nach Heilungsverlauf kann es sechs bis 12 Monate dauern, bis die volle Belastbarkeit wieder erreicht ist. Eine solch lange Pause kann der Sportkarriere massiv schaden.“
➔ Sport-Check bei Dr. Dinic