Dr. Dinic im Münchner Merkur zu „Stille Entzündungen“
Eine entzündete Wunde würden Sie sofort behandeln. Tatsächlich kann es aber Entzündungen im Körper geben, die Sie zunächst nicht wahrnehmen. Stattdessen fühlen Sie sich schlapp und müde, sind gereizt und anfällig für Infekte. Wenn dieser Zustand andauert, sollte ein Arzt nach der Ursache suchen. Denn es könnte eine sogenannte stille Entzündung dahinterstecken. Diese mobilisieren ständig aggressive Radikale. Und die können langfristig ernste Erkrankungen auslösen wie Allergien, massive Herz-Kreislauf-Probleme bis hin zu Infarkt und Schlaganfall und auch Krebs, Diabetes, Rheuma, multiple Sklerose, Demenz oder vorschnelle Alterung. Versteckte Entzündungen verlaufen chronisch und lange Zeit unerkannt. Bis sie entdeckt werden, haben sie sich in vielen Fällen unbemerkt ausgebreitet und das Immunsystem massiv geschwächt. Auslöser können z. B. nicht ganz ausgeheilte
Entzündungen im Mund sein. Auch Nikotin, schlechte Ernährung, zu viel Zucker, Übergewicht sowie ausgeprägtes Bauchfett können diesen schleichenden Prozess auslösen. Erste Anzeichen fallen oft durch alle diagnostischen Raster. Aber ein gezielter Bluttest gibt Aufschluss. Ein dauerhaft erhöhter CRP-Wert ist ein wichtiger Hinweis. Die Behandlung erfolgt dann u.a. auf Grundlage der orthomolekularen Medizin. Dabei werden individuell berechnete, hochdosierte Nährstoffe verordnet. Wesentlich sind auch Überprüfung und Veränderung ungesunder Gewohnheiten und ein kluges Stressmanagement. Noch ein Tipp: Bestimmte Gewürze wie Kurkuma und schwarzer Pfeffer, aber auch Brokkoli, Ananas, Knoblauch, Ingwer, Lachs, Blaubeeren, Kirschen, Joghurt und Sauerkraut sind starke Entzündungshemmer.
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